TSV Moosach Hartmannshofen – SV Aubing 1:2 (0:0)
Mitte Oktober wird endlich in Aubing das langersehnte Kunstrasenspielfeld eingeweiht und zum Spiel- und Trainingsbetrieb freigegeben.
Die Aubinger A-Jugend hatte binnen 4 Tagen das zweifelhafte Vergnügen, auf diesem für sie ungewohnten Geläuf 2 wichtige Spiele mit wechselndem Erfolg zu bestreiten.
Die physikalischen Parameter für bewegte Objekte sind für Spieler und Spielgerät im Gegensatz zum Spiel auf echten Rasen einfach mal grundverschieden.
Vielleicht ist das Wort „Kunstrasen“ auch abgeleitet von dem Umstand, dass es schon eine eigene “ Kunst“ ist, auf diesem Untergrund aus Plastikfasern ansehnlichen und erfolgreichen Fußball zu zelebrieren.
Auch in Moosach tat man sich besonders im ersten Durchgang sehr schwer, geeignete Mittel und Wege zu einem erfolgversprechenden Spielaufbau auf diesem beengten Platz zu finden.
Die Hausherren nutzten ihren Heimvorteil, hatten eindeutig die klareren und zielstrebigeren Aktionen, und kamen so immer wieder zu aussichtsreichen Gelegenheiten, den Führungstreffer zu markieren. Doch die Aubinger Abwehr verteidigte mit viel Einsatz, Können und auch etwas Glück bis zum Halbzeitpfiff dieses torlose Remis. Viel Glück hatte man in der 21. Minute, als der Aubinger Torhüter Julian Qudotte mit halsbrecherischen körperlichen Einsatz einen Moosacher Angreifer am Sechzehnereck zwar stoppte, aber nicht regelkonform zu Fall brachte. Man hätte eigentlich Elfmeter geben müssen, aber der Schiedsrichter ahndete diese unglückliche Aktion des ansonsten wie immer überragend agierenden Aubinger Schlussmannes nur mit einer gelben Karte und einem Freistoss. Über das Aubinger Spiel nach vorne gibt es zu den ersten 45 Minuten nicht viel zu berichten. Man erarbeitete sich lediglich eine Handvoll Halbchancen. Zu ballverliebt, zu eigensinnig, zu oft pomadig in Tempo und körperlicher Präsenz fand man nie wirklich Zugriff, um dieser Partie den eigenen Stempel aufdrücken zu können.
Mit Anpfiff der zweiten Spielhälfte änderte sich das Geschehen langsam, aber zusehends zum Vorteil der Kamtsiklis-Truppe. Aggressiverund körperlich präsenter auftretend wurde der Druck auf das Moosacher Tor nun immer grösser. Der Ball zirkulierte nun schneller und kontrollierter in den eigenen Reihen. Immer noch nicht zur vollen Zufriedenheit des Aubinger Anhangs, aber wesentlich besser.
Zudem zollten die Gastgeber ihrem hohen Tempo der ersten Halbzeit immer mehr Tribut. Aubing war nun klar Herr des Geschehens und spielte seinen konditionellen Vorteil immer besser aus. Nachdem Samuel Binchima in den vorangegangen Minuten das gegnerische Gehäuse bereits mehrmals ins Visier genommen hatte, beförderte er in der 70. Minute das Leder mit seiner linken Klebe vom Sechzehnereck aus endlich unhaltbar flach ins lange Eck. Zur erneuten Freude der Grün-Weissen beulten sich bereits nach 4. Minuten die Maschen des Moosacher Tornetzes nochmals, nachdem Benwinde Manessim einer unübersichtlichen Situation im Gästestrafraum humorlos ein Ende setzte und den Ball aus 8 Metern zentral zur 0:2 Führung ins Gehäuse nagelte.
Das sollte es eigentlich gewesen sein, der Kuchen wäre gegessen, so meinte man einhellig mal wieder. In der 79. Minute fiel der Schiedsrichter auf eine eigentlich gelbwürdige Schwalbe eines Schwarz-Weissen an der Aubinger Strafraumkante herein. Den fälligen Freistoss zirkelte die Moosacher Nummer 7 mühelos in das ungedeckte lange Eck des Aubinger Kasten. Die abenteuerliche und fahrlässige Positionierung der Aubinger Mauer wird wohl für immer das Geheimnis unserer der bis dahin fehlerlos in Erscheinung getretenen Nummer 33 bleiben. Nun wurde es nochmal ungemütlich in den verbleibenden Schlussminuten. Doch unbeeindruckt von den wild anrennenden Gegnern beförderte die nun absolut konsequent und souverän agierender Aubinger Hintermannschaft immer wieder das Leder aus der Gefahrenzone.
In der 87. Minute kehrte der langverletzte Bene Mueller unter Applaus seiner Mannschaftskameraden endlich wieder zurück in den Kreis seiner Mannschaftskameraden.
Gratulation Jungs, es gibt schönere Fußballspiele, aber 3 Siege aus 4 Begegnungen und der 2. Tabellenplatz sprechen eine eigene Sprache. Und der Einsatz eines jeden war bis jetzt immer vorbildlich.
Macht weiter so, am kommenden Samstag geht gegen den FC Stern München auf eigenen Rasen die Reise weiter. Wir hoffen auf die Unterstützung durch viele Zuschauer.
Zum Einsatz kamen:
Julian Oudotte, Korbinian Jund, Muhammed Tosun, Michael Bachhuber, Henrik Eichner, Samuel Binchima, Leon Isufi, Alexander Berg, Jasmin Alispahic, Niklas Volke, Benwinde Manessim,
Felix Dahm ET, Kaan Albayrak, Benedikt Mueller > 87 Min. , Antoine Nast > 75 Min. , Onur Doenmez > 46 Min.
rupert jund