Ostersamstag lohnt sich ein Besuch an der Kronwinklerstraße in Aubing ganz besonders. Nach dem Spiel unserer ersten Mannschaft gegen Neuried ist rund um unser neues Vereinsheim ein buntes Programm geboten. Es gibt die Übertragung des Bayern-Spiels auf Sky, ein Osterfeuer, leckeres Essen und gute Musik von DJ Spanne. Im Mittelpunkt aber steht um 14:30 Uhr das Punktspiel gegen die Elf aus Neuried. Der TSV ist gut in Schuss, hat zuletzt 3:2 in Wolfratshausen gewinnen und auch beim 2:2 in Penzberg punkten können. Am vergangenen Wochenende gab es einen 1:0-Sieg über Brunnthal. Das wird also eine äußerst schwierige Aufgabe heute für unsere Aubinger.
Der SVA bereitet seinen Anhängern indes weiterhin viel Freude und mischt eifrig an der Tabellenspitze mit. Aus den vergangenen sechs Spielen konnten fünf Siege einfahren werden. Klasse! Am letzten Wochenende gelang ein 2:1-Erfolg beim FC Wacker. Die Kontinuität, die die Aubinger an den Tag legen, ist grandios. In den vergangenen Jahren waren es immer wieder Patzer gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller, die bessere Aubinger Platzierungen vereitelten. In dieser Spielzeit aber wird bislang konstant gepunktet.
Wie aber löst ein Aubinger den Umgang mit der gegenwärtigen Lage unserer ersten Mannschaft? Sollte man jeden Tag ein Blick auf die Tabelle werfen? Und dann? Man könnte feststellen, dass der SV Aubing die so ziemlich beste Heimmannschaft stellt. Oder man sieht, dass der TSV Murnau eigentlich das deutlich leichtere Restprogramm hat. Oder aber, man schlägt die Hände vor dem Gesicht zusammen, weil man erkennt, dass der SV Raisting zwei Spiele im Rückstand ist und noch auf den SV Aubing trifft. Das sind neun zu vergebene Punkte bei derzeit acht Punkte Rückstand auf Aubing. Mit anderen Worten: Raising hat es in der eigenen Hand, Aubing noch abzufangen. Oder freut sich der Aubinger Fußballfreund einfach darüber, dass Wolfratshausen möglicherweise nicht Schritt halten kann? Von Spiel zu Spiel denken, so lautet wohl die Lösung. Aber das ist gar nicht so einfach.
Oder auch doch, wenn man an die unangenehme Aufgabe am Ostersamstag denkt. Wirklich knifflig war in der vergangenen Woche auch das Gastspiel beim FC Wacker. Dabei mussten sich die Aubinger mit diversen Widrigkeiten auseinandersetzen, um die drei Auswärtspunkte einzufahren. Am Ende sprang ein 2:1-Auswärtserfolg heraus. Die Tore zur 2:0-Führung schossen Dani Koch und Aldin Bajramovic. Das Tor für Wacker zum 1:2 in der 77. Minute hatte sich nicht unbedingt angedeutet. Die Schussviertelstunde des Spiels lebte dann vor der Spannung, wobei die Aubinger dem Gegner nicht mehr wirklich viele Möglichkeiten gestatteten.
Schon in der Vorwoche war es knapp zugegangen. Die Aubinger erkämpften ein 1:0 gegen starke Denklinger. Ein Torwart in Hochform, ein Team, das vor allen Dingen in der Schlussphase bereit war, alles zu investieren und ein Artin Shamolli, de Schützen des goldenen Tores zum 1:0, waren die Garanten des Erfolges.
Sechs Punkte aus diesen beiden undankbaren Spielen waren natürlich sehr wichtig. Der SVA steht tabellarisch glänzend da, und kann nicht mehr leugnen, dass in dieser Spielzeit Historisches möglich ist. Die Aubinger Fans sangen neulich schon kräftig: „Werdet zu Legenden“. In diesem Sinne: Auf geht’s, Aubing!